Beiträge des Fachtags vom 23./24.11.2007 in Mainz
„… Der DGfB ist mit ihrem ersten Kongress ein sehr anregender Auftakt der öffentlichen Vorstellung zentraler Themen und Fragestellungen der Beratung gelungen. Da Beratung hierzulande oft nur Randthema oder ein Feld unter vielen ist, erwies sich eine allgemeine und übergreifende Auseinandersetzung mit Beratung – jenseits von Spezifika einzelner Praxisfelder – als sehr lohnenswert.
Nach der Eröffnung durch Jörg Fellermann, den Gründungsvorsitzenden des DGfB-Vorstands, wurden mit Vorträgen zur Bedeutung des politischen und gesellschaftlichen Wandels zu Beratung von G. Günther Voß (Technische Universität Chemnitz) und zu transkulturellen Aspekten in der Beratung von Ute Metje (Universität Bremen) Anforderungen an Beratung umrissen, die generell für BeraterInnen (fast) überall von Bedeutung sind. Einmal mehr wurde hier deutlich, dass Beratung als niedrigschwelliges Hilfeangebot sehr am Alltag und an den Lebenswelten der KlientInnen ansetzt und ansetzen muss. Die geforderte und notwendige Professionalisierung von Beratung darf nicht auf einen Rückzug in Institutionen oder in Verfahrensweisen münden, die der Individualität der AdressatInnen nicht mehr gerecht würden. Und: Wie die Probleme der Ratsuchenden ist auch Beratung in gesellschaftliche Veränderungen eingebunden und hat, vielleicht mehr als die Psychotherapie, immer auch wesentlich den Auftrag der Prävention von Krisen und der öffentlichen Anwaltschaft für ihre KlientInnen.
Am zweiten Kongresstag bot eine breite Palette von Workshops Weiterbildungs- und vor allem auch Diskussionsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Interessen: Von der Zukunft der Beratungsausbildungen … über „Managing Diversity“, über Beratungsqualität und Verbraucherschutz aus Sicht der Stiftung Warentest, über Counselling und Beratung im europäischen Vergleich, über Beratungsethik bis hin zur Beratung „in der virtuellen Welt“ konnte vielfältigen Interessen nachgegangen werden. Klar wurde dabei auch, dass viele Fragen in der Kürze der Zeit nur gestreift und angerissen werden konnten, so dass eine Art „Selbstvergewisserung“ von Beratung noch in den Anfängen steckt. U.a. war dies auch Anlass zur Gründung der DGfB.
Es hat sich gezeigt, dass im Kontext der psychologischen, psychosozialen und pädagogischen Beratung konzeptionelle Diskussionslinien ebenso wie Praxisfragen bestehen, die quer über die verschiedenen und zum Teil inhaltlich auch kontroversen Zugänge und Ansätze der einzelnen Mitgliedsverbände hinweg verbinden. Die geteilten Perspektiven auf gesellschaftliche Probleme wie Individualisierung, Verfestigung prekärer Lebenslagen und Armutsmilieus, Orientierungsprobleme in verschiedenen Lebensaltern sowie entgrenzte Erwerbsarbeit geben mehr als genug Diskussionsbasis und stärken die Anliegen der DGfB. …“
Auszug aus dem Kongressbericht vin Ursel Siekendiek (DGVT)
Auch in Zukunft gut beraten_Flyer_2007.pdf
Verana Bruchhagen, Dr. Iris Koall Managing Diversiy als Aufgabe von Beratung |
(PDF 2,6 MB) |
Prof. Dr. Colin Feltham Counselling in the UK |
(PDF 13 KB) |
Dörte Foertsch Zukunft der Beratungsausbildung – Merkmale und Perspektiven |
(PDF 13 KB) |
Achim Haid-Loh Beratung im Kontext alktueller Familien- und Sozialpolitik |
(PDF 55 KB) |
PD Dr. Ute Metje Transkulturelle Aspekte in der Beratung |
(PDF 251 KB) |
PD Dr. Wolfgang Schrödter Beratung im institutionellen Auftrag: Probleme und ethische Perspektiven |
(PDF 64 KB) |
Bernd Schäpers Junge Menschen zum beratenden Gespräch befähigen |
PDF 938 KB) |
Prof. Dr. Hans-Jürgen Seel Zukunft der Beratungsausbildung |
(PDF 93 KB) |
Prof. Dr. Dr. G. Günter Voß Gesellschaftlicher Wandel und Beratung |
(PDF 471 KB) |
Ulrike Weißhaupt Die virtuelle Beratungsstelle |
(PDF 163 KB) |
Online-Beratung | (PDF 11 KB) |
Dr. Renate Zwicker-Pelzer Beratung im Kontext von Alter, Krankheit und Pflege |
(PDF 12 KB) |